Die Rhythmik in ihrer Eigenschaft als Musik- und Bewegungspädagogik ist eine pädagogisch-künstlerische
Arbeitsweise, die darauf abzielt, die Persönlichkeit als Ganzes zu fördern. In der Arbeit mit Musik,
Bewegung, Sprache und Materialien werden Lernprozesse vor allem auf sozial-emotionaler, senso
motorischer und kreativer Ebene in Gang gesetzt. Durch die Arbeit in verschiedenen Sozialformen
(individuell, Partnerarbeit, Klein- und Großgruppe) werden Prozesse unterstützt, die sowohl das Vertrauen
in die eigenen gestalterischen, musikalischen und motorischen Fähigkeiten wachsen lassen als auch – im
gemeinsame Arbeiten und (Er)Schaffen mit Anderen – das Gruppengefühl stärken. Außerdem wird in der
integrativen Arbeit mit Musik und Bewegung sowie in den daraus resultierenden Aufgaben gleichermaßen
die Selbst- und die Fremdwahrnehmung geschult. Kommunikation findet sowohl auf verbaler als auch
verstärkt auf nonverbaler Ebene statt.
Die Rhythmik hat es sich außerdem zum Ziel gemacht, jede Person auf ihrem momentanen Kenntnis- und
Fertigkeitsstand anzusprechen. Durch die stets mögliche Adaptierung des Schwierigkeitsgrads von
Aufgabenstellungen durch die Lehrperson oder die Selbstregulierung der Teilnehmenden innerhalb einer
Aufgabe, wird es jeder Person ermöglicht, sich auf ihrem derzeitigen Stand einzubringen und etwas
dazuzulernen. Deshalb eignet sich diese Arbeitsweise hervorragend, um sie in Gruppen von
Teilnehmenden unterschiedlicher sprachlicher, kognitiver oder motorischer Voraussetzungen anzuwenden.