Die Dozenten Anushaant Nayinai Wijayan und Johannes Winkler zeigen auf, wie die südindische Rhythmus-Sprache Konnakol in erweiterter Form auf verschiedene Arten von westlicher Musik übertragen werden kann. Im ersten Schritt werden die Grundlagen und Sprachpatterns eingeübt, um anschließend Wege und Anwendungsmöglichkeiten auf die jeweilige Instrumental- oder Gesangspraxis aller Teilnehmenden zu erforschen und zu finden. Die Basics des Konnakol sind leicht zu erlernen und bieten eine tolle Möglichkeit, die eigene musikalische Lebenswelt zu bereichern. Ein hoher Spaßfaktor ist zudem garantiert.
Die südindische Musik hat in den letzten Jahrhunderten dieses komplexe Rhythmus-Didaktik System entwickelt, welches im Lehrer-Schüler Verhältnis über Jahre erlernt und ausgebaut wird. Ursprünglich an die 'Mridangam'-Trommel gekoppelt, können die gesprochenen perkussiven Konnakol-Phrasen einerseits unabhängig davon ein tiefes Erfassen von rhythmischen Zusammenhängen ermöglichen und andererseits weit über den südindischen Kulturraum hinaus wirken.
Die Kursinhalte sind aufeinander aufgebaut und bieten ein abgestimmtes System, innerhalb von nur vier Terminen ein nachhaltiges Fundament des Konnakol zu erlernen und zu verinnerlichen.
In dem Brückenklang-Praxisworkshop werden an vier Samstagen folgende Themen vermittelt:
1. Aufbau des Sprach- und Gestenrepertoires:
- Konnakol Silben- und Phrasen
- Basis Taktarten (Talas) und Handgesten
- Indische Rhythmus-Begriffe: Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur europäischen Musikwelt
2. Üben der Sprache:
- praktische Übungen und Vertiefungen
- diverse Taktarten
- N-Tolen Übungen in der Gruppe
3. Transfer auf westliche Musik:
- Anwendungsmöglichkeiten auf die westliche Notation
- Einführung: Anwendungsmöglichkeiten auf die eigene Instrumentalpraxis
4. Ausblick - erweiterte Konnakol-Techniken für:
- Polyrhythmen
- Polymetren
- Polypulse
- irreguläre Gruppierungen